Donnerstag, 28. Juni 2007

Jobgangstergeschichten


Heinz und seine Kumpels wurden nach dreißigjähriger Betriebszugehörigkeit wegen der allgegenwärtigen Insolvenz entlassen.Nicht so schlimm,dachten die Freunde.Mit unserer Berufserfahrung finden wir schnell wieder einen Job. Pustekuchen!!! Nach einem Jahr und hundert Bewerbungen saßen sie zusammen und überlegten, wie sie das sinkende Schiff schnell verlassen könnten.Viele Möglichkeiten standen zur Debatte. Da kam Heinz auf die geniale Idee: Wir überfallen das AMT, wir gehen direkt an die Quelle, wir werden JOBGANGSTER. Sie berieten sich wie das Ganze über die Bühne gehen sollte. Es wurden Spielzeugknarren, Sturmhauben und schwarze Trainingsanzüge angeschafft.Nach dem check der Öffnungszeiten des AMTs und dreitägiger Planung ging es nun endlich los. Sie fuhren auf den vorher geklauten schwarzen Fahrrädern zum Center. Angespannt schlichen sie die Treppe rauf setzten sich die Sturmhauben auf und zückten ihre Spielzeugpistolen. Krachen flog die Tür zum Büro auf und einer der JOBGANGSTER rief: "Alle auf den Boden legen, dann passiert euch nichts, und das mir hier keiner den Helden spielt sonst knallts!!!" Die Sachbearbeiter sprangen voller Panik von ihren Stühlen und schmissen sich krachend auf die Erde. Heinz warf die schwarze Sporttasche auf einen der zahlreichen Schreibtische und zeigte mit dem nackten Finger auf eine der Mitarbeiterinnen:"SIE,alle Stellenangebote in die Tasche, aber alle, sonst knallts!!! und das ganze ein bisschen ZACK ZACK!!!" Gegen ihren Gewohnheiten sprang die Frau blitzschnell von der Erde auf und räumte mit vor Angst aufgerissenen Augen hektisch alle rumliegenden Mappen und Ordner in die schwarze Tasche. Rückwärts, die Sachbearbeiter, nicht aus den Augen lassend verließen die JOBGANGSTER unerkannt das Jobcenter. Draußen rissen sie sich die Sturmmasken vom Kopf und schwangen sich auf die geklauten Räder. Dann fuhren sie zu Heinz. Dort angekommen leerten sie mit Vorfreude auf die vielen gestohlenen Jobs die schwarze Sporttasche und waren der Meinung, das sie ja nicht alle Arbeitsplätze bräuchten und die übriggebliebenen anderen Arbeitslosen zur Verfügung stellen könen. Als sie nun den Inhalt der von ihnen gestohlenen Mappen und Ordner kontrollierten, packte die JOBGANGSTER das pure Entsetzen: Auf den Seiten stand nur:BLAH BLAH BLAH HITITI und HATATA. Dumm gelaufen!! Das war das Ende der JOBGANGSTERKARRIERE. Wieder Bewerbungen schreiben und Absagen kassieren. Die Moral von der Geschicht: Arbeit bekommt man auch vom AMT nicht.

Erfolgversprechende Bewerbungen (Teil 1)


Also, ick hab echt keene Ahnung, wieso diese meine Bewerbung überhaupt nich fruchtet……………nee, echt nich !!!
…und die geht folgendermaßen…



Hallöle

Lehrte, Hierorts des Heutigen

Sehr geehrte Herrschaften…
Aufgrund meiner mir angeeigneten und der von fremd eingewirkten äußeren Umständen herbei gewirkten Situation, setze ich Sie hiermit in Kenntnis, dass ich mich untertänigst auf Ihre im Klein Lobker Wall Street Journal erschienene Stellenanzeige bewerbe.
Da ja bekanntlich probieren über studieren geht, habe ich in meinem bisherigen Leben bereits soviel ausprobiert, dass mir unterm Strich nur noch übrig bleibt, nun auch in ihrem Betrieb meine Erfahrungen zu sammeln.
Ich bin mir sicher, in Ihrem Team gerade noch gefehlt zu haben, um Ihrem Arbeitsprozess bisher ungeahnte Impulse zu verschaffen.
Seien Sie versichert, in mir einen, ich würde mal sagen außerordentlichen und ungewöhnlichen Mitarbeiter dazu zu gewinnen.
Also, ich hätte am nächsten Dienstag Zeit (Freigang), kleiner Zeiger auf 11, großer Zeiger auf 12.
Dann werde ich Ihnen auch mein polizeiliches Führungs-Erzeugnis vorlegen.
Ich freue mich auf zukünftiges kreatives Chaos, kollidierende Weltanschauungen, anregende Kaffeepausen und entspannende Arbeitszeiten, welche selbstverständlich keinesfalls in die frühen Morgen- oder zu späten Nachtzeiten zu fallen haben.
Ansonsten würde ich es begrüßen, wenn Sie mir modische Arbeitskleidung zur Verfügung stellen würden, da ich meine Anstaltskleidung vor Verlassen meines Etablissements abgeben muss.
Eine ausreichende Vorschusszahlung wäre mir sehr willkommen, um eventuelle Körperverletzungen meinerseits durch Angestellte des Moskauer Inkassobüros im Vorfeld zu vermeiden, damit ich auch pünktlich und unversehrt meine neue Stelle bei Ihnen antreten kann.
Ich versichere Ihnen, dass meine martialisch anmutenden Gesichtstattoos aus der Nähe betrachtet nur halb so schlimm sind, wie sie aussehen, da sie bereits schon lange vor meiner Zeit in der Besserungsanstalt entstanden sind.
Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als Kassenwart der Nekrophilen Päderasten e.V. Ortsgruppe Lehrte, besitze ich fürderhin auch ausreichende Kenntnisse im Bereich Finanzen und Kinderbetreuung und habe mich außerdem in multipler Buchführung und unabhängiger Finanzoptimierung etabliert.
Da ich mich letztendlich noch nicht vollständig für ein Geschlecht entschieden habe, bitte ich Sie hiermit, mir bis auf weiteres zwei Stellen freizuhalten !!!
…Und so freue ich mich darauf, bald mit meinen 500 Pfund Lebendgewicht in Ihre Firma einzudringen und Ihnen ein Angebot zu machen, welches Sie auf keinen Fall ablehnen können.

Freundliche, von Juckreiz unterbrochene Grüße aus der Forensik
(ich freue mich auf unser Date und Ihr weiches Klopapier)

Donkey-Tonk-Men

Mittwoch, 27. Juni 2007

Geschichten eines Einarmigen!!!!



Schönen Dank liebes Jobcenter!!!
Da man als Bürokraft hier und Umgebung keinen Job bekommt, wo man von Leben kann, außer als Praktikum, 400 Eurobasis und Zeitarbeit ist das kein Thema mehr.
Bitte schön soll man 2-4 Jobs pro Tag machen um zu Leben????
Da stellt sich mir die Fragen, wann soll ich Leben und wurde der Tag auf 36 Stunden
erweitert???
Was ich machen wollte ist Jugend- oder Kinderhelfer, weil man ja auch Spass an der Arbeit haben sollte, oder doch nicht???
Die Antwort vom Jobcenter war:"Hat man Ihnen den Arm abgenommen!!!!"
Somit wurde die Umschulung, die ich gerne machen wollte, abgelehnt. Das ich aber in ca. einem dreiviertel Jahr ungefähr 50-70 Absagen (Schriftlich und/oder Mündlich) bekommen habe interessiert die nicht.
Ich könnte ja Deutschlandweit in meinem Beruf arbeiten!!!!
Die Umzugskosten kann ich dann ja mit dem neuen Job, sagen wir mal in Thüringen, zurückzahlen.
Nur was ist wenn die dann auch entlassen, so nach einem halben oder ganzen Jahr???
Soll ich dann wieder Umzugskosten beantragen??? Und ordentlich Schulden beim Jobcenter anhäufen???
Hallo Leute das ist eine Kette ohne Ende!!!
Verwendet die Gelder beim Jobcenter lieber für vernünftige Sachen und nicht für Eure hirnlose Bürokratie.
Danke für das Zuhören!!!!

Samstag, 23. Juni 2007

Job - Show...

Ein Quell ewiger Freude sind mir immer wieder diese wohl unvermeindlichen
TV-Shows, wo sich eine Handvoll mehr oder weniger Unglücklicher entblöden, und sich um eine Niere, Auto, Ehepartner, Brustimplantat, Penisverlängerung , Haus oder Hirn kloppen....
Nicht mehr ganz neuerdings nun auch um einen Job !!!
Diese Art von "Unterhaltung" ist nicht nur schlicht Menschenunwürdig, sondern viel schlimmer, auch noch totlangweilig......
Liebe Unterhaltungsbranche,
Hier nun ein völlig uneigennütziger und kostenloser Tip von mir für ein neues TV-Show-Konzept:
Wie wär´s denn, wenn sich 4 oder 5 Geschäftsführer oder Personalchefs um Einen Mitarbeiter prügeln würden ???
Wäre es denn nicht herrlich anzuschauen, wenn sich die gutsituierten Herrschaften gegenseitig überbieten würden mit ihren Lohnvorstellungen, sozialen Leistungen, Privilegien wie z.B. Dienstwagen, Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld etc., Mitbestimmung im Betrieb, Bildungsurlaub............???
Unzählige Möglichkeiten tun sich da für mich auf !!!
Die Finanzen von den betreffenden Betrieben müßten natürlich genüßlich offengelegt werden, um eventuelle Insolvenzen abzuwenden -
Parteispenden und Schwarzgeldkonten würden aufgedeckt -
Lobbyisten und Callgirls könnten im Showprogramm auftreten und aus dem Nähkästchen plaudern -
Muß ich noch mehr erzählen ???
Höchste Einschaltquoten werden euch gewiß sein !!!
mit freundlichen Grüßen.................................

Freitag, 22. Juni 2007

Jobgangster ohne Angst vor langen Schlangen



Wer spät aufsteht, bekommt es schon mal mit langen Schlangen zu tun. Obwohl auch Frühaufstehern eine Schlange in den Weg kommen kann, verzweifeln Jobgangster nicht und sehen dieser Herausforderung gelassen entgegen.
Könnte man manchmal vor Wut auch aus der Haut fahren, die Leute auf der anderen Seite des Tresen machen auch nur Ihre Arbeit.
Sicherlich steht immer einer in der Schlange, der es besser kann - meint er - und doch hat sich noch keiner beim AMT beworben , oder?
Hier können Alternativen aufgezeigt, Wege in die Selbständigkeit geebnet und weiterführende Hilfe gewährt werden.
So wurde wieder einmal bewiesen, Jobgangster sind im Umgang mit Schlangen geübt.
K.Kurt

Freitag, 15. Juni 2007

Nichtarbeiter des Monats



Wollt Ihr auch Nichtarbeiter des Monats werden?
Bewerbt euch mit originellen Bildern
bei
Jobgangster

Schmarotzer...


...Sozialbetrüger, Heuschrecken und Abzocker...

?!?

Seit Jahren wird uns von Politik und Medien ein Bild von Arbeitslosen suggeriert, in dem diese Menschen zum Teil mit den übelsten Attributen versehen werden. Dabei sind die oben aufgeführten noch von der harmlosen Sorte.

Gleichzeitig sprechen Politiker vor, während und nach Wahlen, je nach gusto mal eben von „Heuschrecken“ die die selben Politiker mit ihrer Politik zugunsten der so genannten Hedge-Fonds selbst erst verursacht haben?!

Auf der anderen Seite werden HartzIV-Empfänger und -Empfängerinnen als Schmarotzer und Arbeitsscheue, die sich „ ja nur mal rasieren und waschen“ müssten um einen Job zu bekommen, bezeichnet. Die entsprechende Diskussion aus 2005/2006 ist sicher den meisten unter Ihnen noch geläufig.

Die Realität abseits vom Medien-Mainstream sieht dann allerdings doch ein wenig anders aus.

Wir, eine kleine Gruppe von Arbeit suchenden, haben uns zum Ziel gesetzt diesem medialen Unsinn etwas entgegen zusetzen und die Initiative

Jobgangster

gegründet.

Insbesondere unter dem Hintergrund des vorgeblichen Aufschwungs, der sich zumindest bei uns, abseits von den aktuellen Statistiken, noch nicht in bezahlter Arbeit niedergeschlagen hat, wollen wir auf unsere Situation aufmerksam machen und das Bild von Arbeitslosen in der Öffentlichkeit wieder etwas zurecht rücken.